Sichere Verwendung von Hilfsmitteln

Die mymobility-App enthält Videos mit Anleitungen zu Übungen (von Ihrem Operateur im Rahmen Ihres Behandlungsplans ausgewählt und vorgeschrieben), in denen Hilfsmittel verwendet werden. Wenden Sie sich bei Fragen oder Bedenken hinsichtlich der Hilfsmittel oder zu den Übungen im Allgemeinen an Ihren Operateur.

STABILER STUHL

Ein Stuhl stellt ein gutes Hilfsmittel für viele Ihrer Therapieübungen dar. Verwenden Sie einen stabilen Stuhl ohne Rollen und mit fester Lehne, damit Sie sich gut darauf stützen können, wenn Sie stehen. Die Stuhlbeine sollten alle gleich lang sein, damit er nicht wackelt. Verwenden Sie den Stuhl nur auf rutschfestem Boden und achten Sie darauf, dass der Stuhl eine angemessene und bequeme Höhe hat, damit Sie bei den Übungen aufrecht stehen können. Verwenden Sie den Stuhl während der Therapieübungen ausschließlich gemäß den Anweisungen. Stellen Sie sich nicht auf den Stuhl und lehnen Sie sich nicht auf zwei Stuhlbeinen zurück. Dies könnte zu einem Sturz führen.

HANDTUCH

Für einige der Übungen benötigen Sie ein Handtuch, das Ihnen beim Dehnen helfen oder für Komfort sorgen soll. Bei einer Übrung sollte das Handtuch lang genug sein, um es um eine Zwei-Liter-Flasche zu wickeln. Bei einer anderen sollte es lang genug sein, um es mit beiden Händen zu greifen und zugleich um die Fußsohle zu schlagen. Hierfür eignet sich ein Strand- oder Badehandtuch besonders gut. Verwenden Sie bei Therapieübungen das Handtuch nur gemäß den Anweisungen, da Sie ansonsten stürzen könnten, wenn Sie z. B. auf das Handtuch treten.

LEERE ZWEI-LITER-FLASCHE

Bei einigen mymobility-Übungen wird eine leere Zwei-Liter-Flasche verwendet. Diese dient während den Übungen als Stütze oder zur korrekten Positionierung. Alterntativ können Sie auch eine volle Zwei-Liter-Flasche verwenden. Seien Sie jedoch vorsichtig, denn eine volle Flasche könnte zu schwer sein und auslaufen.. Wenn Sie eine leere Flasche verwenden, halten Sie diese verschlossen, um die Luft einzuschließen und somit die Flasche zu verstärken. Versuchen Sie nicht, auf der Zwei-Liter-Flasche zu stehen oder auf ihr zu balancieren. Die Zwei-Liter-Flasche ist nicht als Kopfstütze vorgesehen. Verwenden Sie die Flasche nur gemäß den Anweisungen in der mymobility-App.

FITNESSBAND

Ein Fitnessband ist ein elastisches Band, das bei den Übungen anstelle von Gewichten verwendet werden kann, um Widerstand zu bieten. Solch ein Band können Sie online oder im Sporthandel kaufen. Möglicherweise stellt Ihnen auch Ihr Arzt oder Physiotherapeut ein solches Band zur Verfügung. Im Allgemeinen weisen die unterschiedlichen Farben der Bänder auf unterschiedliche Widerstände hin. Das jeweilige Farbschema hängt von der Marke des Fitnessbands ab. Einige Fitnessbänder enthalten Latex. Wenn Sie also eine Latexallergie haben, suchen Sie nach latexfreien Bändern oder fragen Sie danach. Im Folgenden finden Sie einige Tipps zur optimalen Verwendung dieser Hilfsmittel. Vorbereitung des Fitnessbands: Wenn Sie eine Schlaufe in das Ende des Fitnessbands knoten, kann es dadurch erheblich einfacher an Gegenständen befestigt werden. Sie können die Schlaufe direkt um ein Objekt wie z. B. einen Türgriff legen oder den Knoten der Schlaufe in einer Tür einklemmen, um das Ende des Bands zu fixieren. Wenn Sie das Band befestigen, können Sie es von der Befestigung weg ziehen, um Widerstandsübungen auszuführen. Sie können das Band auch an den Enden zusammenknoten, um es in einer Schlaufe zu halten. Diese Schlaufe können Sie für Beinübungen um das Fußgelenk legen oder für Armübungen in der Hand halten. Auswahl der Fitnessband-Stärke: Wenn Ihnen alle Wiederholungen einer Übung leicht fallen, weist das Band nicht genug Widerstand auf. Wenn Ihnen jedoch die gesamte Übung sehr schwer fällt, weist das Band zu viel Widerstand auf. Die letzten drei bis fünf Wiederholungen sollten mit dem richtigen Band schwer fallen, aber nicht unmachbar sein. Fällt Ihnen eine Übung zu leicht und haben Sie kein Band mit höherem Widerstand, treten Sie weiter von der Befestigung zurück oder beginnen Sie mit einem weiter gedehnten Band, da dies den Widerstand erhöht. Sichere Verwendung des Fitnessbands: Wickeln Sie das Fitnessband nie zu eng um ein Körperteil, da dies das Blut abschnüren könnte. Bitte beachten Sie: Fitnessbänder dürfen nicht als Bandagen, Seile, Wickel oder Haltevorrichtungen verwendet werden. Tritt bei Ihnen nach der Verwendung des Bands eine allergische Reaktion wie Rötung, Schwellung oder Juckreiz auf, stellen Sie die Verwendung unverzüglich ein und wenden Sie sich an die Person, die Ihnen das Band gegeben hat. Ihr Arzt oder Physiotherapeut kann Ihnen dabei helfen, ein anderes Band zu finden. In dem Sporthandel, in dem Sie das Band gekauft haben, kann Ihnen ebenfalls eine andere Marke empfohlen werden. Verwenden Sie das Fitnessband nur gemäß den Anweisungen.

THERAPIEBÄLLE

Für einige Übungen benötigen Sie ggf. Therapiebälle in unterschiedlichen Größen. Bei einigen Übungen können Sie einen Ball verwenden, den Sie zu Hause haben (wie einen Fußball oder Volleyball); für andere Übungen könnte ein großer Therapieball erforderlich sein. Im Folgenden wird erläutert, wie die verschiedenen Ballarten- und größen verwendet werden: Kleine Bälle: Bei einigen Übungen müssen Sie ggf. einen kleinen Ball zwischen den Knien zusammendrücken. Dieser kleine Ball sollte einen Durchmesser von 15–25 cm haben. Er sollte nicht größer handelsüblicher Fußball sein, aber groß genug, um ihre Knie einige Zentimeter auseinander zu halten. Sie können auch einen Fußball oder Volleyball verwenden, wenn Sie sonst nichts haben. Ein weicher, aufblasbarer Kunststoffball könnte unter Umständen jedoch besser geeignet sein, da er sich leichter zusammendrücken lässt und somit angenehmer ist. Kleine Kunststoffbälle finden Sie in Sportgeschäften oder online. Mittelgroße und große Bälle: Sie kennen mittelgroße und große Therapiebälle unter Umständen als Yogabälle oder Medizinbälle. Hierbei handelt es sich um weiche, aufblasbare Kunststoffbälle mit einem Durchmesser von 45–85 cm. Sie sollten die für Sie ideale Ballgröße finden. Ein für Sie mittelgroßer Ball könnte für andere Personen groß sein oder umgekehrt. Bei bestimmten Übungen werden Sie aufgefordert, sich auf den Ball zu setzen oder ihn hinter Ihrem Rücken zu halten. Falls Sie dazu aufgefordert werden, sich auf den Ball zu setzen, achten Sie darauf, dass:

  1. Ihre Füße auf dem Boden stehen und Sie Ihr Gewicht gleichmäßig auf den Füßen verteilen.
  2. Sie aufrecht sitzen und Ihre Schultern und Hüfte eine senkrechte Linie bilden. Wenn Sie Schwierigkeiten beim aufrechten Sitzen haben, ist es ggf. erforderlich, eine andere Ballgröße zu wählen.
  3. Sie nicht gegen chirurgische Vorsichtsmaßnahmen verstoßen, die Sie beim Sitzen auf dem Ball befolgen müssen.
  4. Zur sichersten Verwendung sollten sich Ihre Knie auf oder knapp unter Hüfthöhe befinden. Ihre Oberschenkel sollten parallel zum Boden oder leicht nach unten gerichtet sein, jedoch niemals nach oben gerichtet. Ist der Ball zu niedrig, könnten Sie die Balance verlieren und stürzen oder Probleme beim Hinsetzen und Aufstehen haben.

Therapiebälle finden Sie in einem Sportgeschäft oder online. Unter Umständen können Sie bei Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten einen vergünstigten Therapieball erwerben.

KLEINER TRITTHOCKER

Für einige der fortgeschrittenen Therapieübungen ist ein kleiner Tritthocker erforderlich. Dieser wird oft in Kombination mit Schrittübungen verwendet, die auf die Stärkung der Beinmuskeln oder der Ausdauer zielen. Der Tritthocker sollte etwa 15 bis 20 cm hoch sein, was der Höhe der meisten Treppenstufen und Bordsteinkanten entspricht. Ist dies anfangs zu schwierig, können Sie mit einem niedrigeren Hocker beginnen. Beachten Sie die folgenden Hinweise zu Ihrem Tritthocker:

  1. Achten Sie darauf, den Tritthocker auf ebenem, rutschfesten Untergrund aufzustellen.
  2. Alle vier Stuhlbeine müssen den Boden berühren, damit der Stuhl nicht wackelt.
  3. Überprüfen Sie den Zustand des Hockers. Verwenden Sie den Hocker nicht, wenn er angerostet oder beschädigt ist und überprüfen Sie, dass der Hocker stabil ist und während der Verwendung nicht zusammenbrechen kann.
  4. Falls Sie Probleme mit dem Gleichgewicht haben, stellen Sie den Hocker neben eine Wand oder Arbeitsplatte. Dadurch können Sie sich an einer stabilen Fläche abstützen, was Ihnen zusätzliche Sicherheit während den Übungen gibt.
  5. Falls Sie Schwierigkeiten haben, auf den Hocker zu steigen, ist dieser u. U. zu hoch. Probieren Sie einen niedrigeren Hocker aus, bis sich Ihre Kraft steigert.

Wenn Sie keinen Hocker haben, können Sie auch die unterste Treppenstufe verwenden. Räumen Sie hierbei die Treppe von Gegenständen frei, verwenden Sie nur ebene Stufen und solche, die breit genug sind, um den gesamten Fuß zu stützen.

BODEN-/YOGAMATTE

In den Übungsvideos wird häufig auf den Boden verwiesen. Ist Ihnen der Boden zu unbequem, können Sie eine Yogamatte als Polster verwenden. Räumen Sie den Bereich, den Sie nutzen möchten, von nicht benötigten Gegenständen frei, bevor Sie die Matte platzieren. Um die Matte herum sollte genügend Platz sein, damit Sie Ihre Arme und Beine ausstrecken können, ohne anzustoßen. Wenn Sie die Matte verwenden, sollten Sie zudem barfuß sein oder rutschfeste, stützende Schuhe wie Tennisschuhe tragen; in Socken können Sie auf Matten leicht ausrutschen und stürzen. Tragen Sie auf der Yogamatte keine Flip-Flops oder andere Slipper. Verstauen Sie die Matte nachdem Sie Ihre Übungen abgeschlossen haben, da diese eine Stolperfalle sein kann. Yogamatten finden Sie im Sporthandel oder online.

GEHHILFE

Eine Gehhilfe ist ein Hilfsmittel, das dazu dient, Ihnen Stabilität und Halt zu bieten. Nach dem Eingriff können Sie eine Gehilfe zum Gehen verwenden. Bevor Sie die Gehhilfe verwenden, stellen Sie sicher, dass sie korrekt angepasst ist. Stellen Sie sich hierzu neben die Gehhilfe und lassen Sie die Arme herunterhängen. Die Griffe der Gehhilfe sollten etwa auf Höhe Ihrer Handgelenke liegen. Falls nicht, stellen Sie die Schiebeknöpfe unten an der Gehhilfe entsprechend ein. Alle Beine müssen die gleiche Länge haben, damit die Griffe der Gehhilfe gerade ausgerichtet sind. Bei der Verwendung einer Gehhilfe müssen Sie einige wichtige Aspekte beachten:

  1. Stützen Sie sich nicht mit Ihrem ganzen Gewicht auf die Gehhilfe. Sie ist nur als Unterstützung für einen Teil Ihres Gewichts vorgesehen.
  2. Beim Gehen mit der Gehhilfe sollte immer ein Fuß Kontakt mit dem Boden haben.
  3. Gehen Sie mit der Gehhilfe aufrecht. Beugen Sie sich nicht vor und gehen Sie nicht zusammengesackt.
  4. Halten Sie die Gehhilfe nah am Körper. Sie sollten sich nicht nach der Gehhilfe strecken müssen, da sie Sie so weniger stützt und ein höheres Sturzrisiko besteht.
  5. Stellen Sie sicher, dass Ihre Gehhilfe qualitativ hochwertig ist. Anzeichen von Rost oder größere Dellen können die Stützfähigkeit der Gehhilfe verringern.
  6. Falls Sie bisher noch keine Gehilfe verwendet haben, lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten einweisen, bevor Sie mit der Gehhilfe gehen.

Wenden Sie sich bei Fragen oder Bedenken zu Ihrer Gehhilfe an Ihr Behandlungsteam!

Übungsprogramm

Dieses Übungsprogramm wurde von Ihrem Arzt vorgeschrieben. Das Programm dient nicht der Diagnose von Krankheiten und soll keine Informationen oder Ratschläge von Ihrem Arzt ersetzen. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, bevor Sie dieses Programm beginnen oder wenn Sie während der Ausübung Fragen haben. Versuchen Sie nicht, Übungen auszuführen, wenn Sie nicht verstehen, wie Sie die Übung auf sichere Weise ausüben können. Wenn Sie Schmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Kurzatmigkeit, körperliche Beschwerden oder Schwierigkeiten bei diesen Übungen verspüren, hören Sie sofort mit den Übungen auf und besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt. Überschreiten Sie nicht die Anzahl der für jede Übung in diesem Programm vorgesehenen Wiederholungen und führen Sie keine zusätzlichen Übungen durch. WENN IHRER MEINUNG NACH EIN MEDIZINISCHER ODER GESUNDHEITLICHER NOTFALL VORLIEGT, KONTAKTIEREN SIE BITTE SOFORT DIE MEDIZINISCHE NOTFALLNUMMER IHRES LANDES.

Nachrichten

Über die Nachrichtenfunktion können Sie Ihr Behandlungsteam per Text- oder Videonachricht kontaktieren. Diese Nachrichten werden unter Umständen nicht kontinuierlich überwacht; wenn Sie eine dringende Frage oder ein dringendes Anliegen haben, rufen Sie bitte Ihr Behandlungsteam an. Wenn Sie Schmerzen, Schwächegefühl, Schwindel, Kurzatmigkeit, körperliche Beschwerden oder Schwierigkeiten bei diesen Übungen verspüren, hören Sie sofort mit den Übungen auf und besprechen Sie sich mit Ihrem Arzt. WENN IHRER MEINUNG NACH EIN MEDIZINISCHER ODER GESUNDHEITLICHER NOTFALL VORLIEGT, KONTAKTIEREN SIE BITTE SOFORT DIE MEDIZINISCHE NOTFALLNUMMER IHRES LANDES.